5 Tipps, um deine Ängste zu überwinden

5 Tipps, um deine Ängste zu überwinden

Wir alle haben Ängste. Ängste kommen aus der Tiefe unseres Unterbewusstseins. Sie wollen dich beschützen und dich in deiner Komfortzone halten. Die Funktion einer Angstreaktion ist also darauf gestützt, dein Leben zu erhalten.

In diesem Blogbeitrag möchten wir dir erklären, wie Ängste entstehen und wie du deine Angst überwinden kannst.

Ängste überwinden

 

Wie Ängste entstehen

Die meisten unserer Ängste sind durch die Evolution in unserem Stammhirn gespeichert. Dadurch wird in unserem Gehirn, nämlich in der Amygdala - die Hirnregion, die emotionale Ausdrücke, vor allem Angst und Wut, reguliert - eine natürliche Reaktion erzeugt, die Angst hervorruft. Das geschieht immer dann, wenn Gefahr droht.

Zum Beispiel Gefahr vor Dunkelheit, vor Schmerz, vor dem Alleinsein oder Höhenangst. Viele dieser Ängste sind also Gefahren, die tief in uns abgespeichert sind. Weil unser Stammhirn, der älteste Teil unseres Gehirns, nicht zwischen einer wahren Bedrohung und einer Bedrohung, die in früheren Zeiten tatsächlich lebensbedrohlich war, unterscheiden kann, haben sich in der heutigen Gesellschaft neue Ängste entwickelt.

Vielleicht kennst du zum Beispiel das Phänomen, dass du eine Präsentation vor mehreren Personen halten musst und auf einmal Symptome von Angst bekommst. Das passiert tatsächlich, weil in deinem Stammhirn die Reaktion von Angst und Gefahr entsteht. Immerhin blicken mehrere Augen gezielt und starrend auf dich, das löst ein Zeichen von Gefahr in dir aus und schon beginnt dein Körper die Flucht zu planen.

Diese Urängste zeigen sich heute in Form von Ängsten, die unserem heutigen Leben nahekommen. Darunter zählen zum Beispiel Angst vor Nähe, Angst vor Versagen, soziale Ängste oder auch Angst vorm allein sein. Dadurch fällt es einigen schwer, Bindungen einzugehen, Bedürfnisse frei und klar zu kommunizieren, neue Dinge zu probieren und wichtige neue Schritte zu gehen, die das eigene Können beweisen. All diese Ängste sorgen also dafür, dass wir uns leicht durch uns selbst blockieren lassen. 

 

Ängste überwinden

 

Vor allem Selbstzweifel und Angst vor sozialer Ablehnung sind in der heutigen Zeit der Grund für die meisten Angstreaktionen in unserem Körper. Diese Ängste können auch durch negative Erfahrungen, die wir gemacht haben entstehen. Sie entstehen also aus Schutz, damit uns dieselbe Erfahrung nicht noch einmal passiert. Denn, wie du jetzt weißt, wollen uns unsere Ängste ja nur beschützen.

Die eigenen Ängste überwinden

Die nächsten Tipps sollen dir gleich dabei helfen, diesen Schutz Schritt für Schritt abzulegen. Wichtig ist aber, dass du weißt, dass ich hier auf Ängste eingehe, die uns alle in irgendeiner Form betreffen. Mit diesen Tipps kannst du dir also selbst dabei helfen, deine Komfortzone zu verlassen und deine Ängste zu überwinden.

Wir gehen hier nicht auf generalisierende Angststörungen, Panikattacken, Ängste aufgrund posttraumatischer Belastungsstörungen, oder Ängste, die sich tiefenpsychologisch aufgrund epigenetischer Trauma-Vererbung festgesetzt haben, ein.

 

5 Tipps, um deine Ängste zu überwinden 

  • Bewusst werden: Deine Ängste wollen dich nur beschützen. Beobachte dich durch Selbstreflexion in Situationen, die dir Angst bereiten. Was macht dir genau Angst? Kommt diese Angst öfter vor? In welchen Situationen spürst du sie am stärksten und wann hast du sie das erste Mal gespürt? Gib dir schriftlich Antworten auf deine Fragen und begebe dich auf die Suche nach dem Ursprung deiner Angst.

  • Annahme: Die Angst in dir ist oft ein Ruf aus deinem Inneren, auf dich zu hören und dich zu schützen, manchmal ist sie auch dein inneres Kind, das eine bestimmte Erfahrung nicht noch einmal erleben möchte. Nimm die Angst liebevoll an und erlaube ihr, da zu sein. Wenn du versuchst, gegen deine Ängste anzukämpfen, werden sie meistens nur noch größer. Übe diese Akzeptanz mit viel Achtsamkeit.

  • Konfrontation: Indem du dich mit deinen Ängsten konfrontierst, werden sie sehr wahrscheinlich immer kleiner für dich. Dadurch, dass dein Gehirn lernt, dass nichts passiert, wenn du dich deiner Angst stellst, wird auch die konditionierte Reaktion der Angst immer kleiner. Gehe dabei langsam vor und setze einen Schritt nach dem nächsten. Je mehr du dich jetzt deiner Angst achtsam stellst, umso mehr lässt diese meist ganz von alleine nach. In der Psychologie wird das auch als “Adaptionsprinzip” bezeichnet.
  • Entspannung und Meditation: Wenn dir deine Ängste zu viel werden, kannst du mit Atemübungen und Entspannung entgegenwirken. Durch das Meditieren hilfst du dir außerdem selbst, einen immer präsenteren Zustand der Beobachtung deiner Gedanken und deiner Angst zu erlangen. Dadurch lernst du diese nicht mehr als die einzig wahre Stimme in deinem Kopf zu empfinden.
  • Neuausrichtung: Die Dinge, die dir am meisten bedeuten und all das, was du am meisten in deinem Leben erreichen möchtest, alles, was dein Herz wirklich will, macht automatisch auch Angst. Denn, wenn du deinen Herzensweg gehst, machst du dich verletzbar und dieser Weg gibt dir womöglich ein Gefühl von Verlustangst. Doch dieser Weg ist deine Vision, für die es sich zu leben lohnt. Lerne diese begleitende Angst also auf deinem Weg zu begrüßen.

Ängste überwinden

 

Übung

Diese kurze Entspannungsübung soll dir dabei helfen, dich zu erden und deinem Körper Ruhe zu schenken. Du bist sicher und kannst dich vollkommen fallen lassen. Setze dich in den Schneidersitz und atme tief in den Bauch ein und aus.

Starke Wurzeln schlagen von deinen Sitzknochen tief in den Boden und du beginnst mit deinem Oberkörper kleine Kreise zu machen. Lasse deinen Körper die Bewegung anleiten und atme tief und entspannt weiter.

Komme langsam zur Ruhe und spüre, wie dein gesamter Körper loslässt. Beginnend von deiner Kopfkrone, über deine Stirn, deinen Hals, deinen Bauchbereich, bis nach unten in die Beine. 

Dein Körper ist jetzt so entspannt, wie als würdest du wie Honig mit ihm verschmelzen. Wiederhole nun die Affirmation:

Ich bin sicher. Ich bin sicher. Ich bin sicher.

Wiederhole sie so lange du möchtest und öffne langsam wieder deine Augen.

 

Ängste überwinden

 

Wir hoffen dir konnte dieser Blogbeitrag ein Stück weit dabei helfen, deinen Ängsten zu begegnen, weniger Furcht vor ihnen zu verspüren und dich in der Situation der Übung fallen zu lassen und deine Ängsten ein Stück weit loszulassen.

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