Gelassenheit lernen: 8 Tipps & Atemübungen

Gelassenheit lernen: 8 Tipps & Atemübungen

Denken wie ein Buddha...

Oft sind wir trotz äußerlich passenden Umständen nicht zufrieden, unruhig, aufbrausend oder verärgert. Uns fehlt die Ruhe und Gelassenheit in schwierigen Situationen. Diese Gemütszustände können aus unterschiedlichen Ursachen heraus resultieren. Eine davon kann Stress und die fehlende Gelassenheit gegenüber äußeren Umständen sein. 

Elke Nürnberger beschreibt in ihrem Buch  „Gelassenheit lernen“ den Zustand der Gelassenheit als Souveränität und Angstfreiheit. 

Darüber wollen wir in diesem Beitrag mehr erzählen und dir Informationen und Tipps mit auf den Weg geben, wie du zu mehr Gelassenheit in deinem Alltag gelangen kannst.

Gelassenheit & Gedanken

Gelassenheit lässt sich mit der Hilfe der eigenen Gedanken kultivieren. Negative Gefühle können so in Schach gehalten und die positiven Dinge des Lebens in den Fokus gestellt werden. Dieses Phänomen - das Lenken der eigenen Gedanken in eine selbstbestimmte Richtung - wird vor allem bei denjenigen Menschen häufig beobachtet, die regelmäßig meditieren. 

Durch die sogenannte Neuroplastizität, also das sich verändernde Gehirn, kann das bewusste Wahrnehmen unserer Gedanken dazu beitragen, dass sich in unserem Gehirn bestimmte Bereiche, Nervenbahnen und Neuronen, die für unser Glücksempfinden und für Gelassenheit zuständig sind, stärker ausprägen. 

Jegliche Aktivitäten, Begegnungen oder zwischenmenschliche Interaktionen und Umwelteindrücke lösen in unserem Gehirn einen Mechanismus und einen "Chemie-Cocktail" an Neurotransmittern, Hormonen und Botenstoffen aus. Obwohl die Struktur des Gehirns zunächst bei jedem Menschen gleich ist, verändert sie sich jedoch im Laufe des Lebens, je nachdem welcher Tätigkeit wir nachgehen und ob wir meditieren und uns in Gelassenheit üben oder nicht. Bestimmte Bereiche können dahingehend an Volumen zunehmen oder schwächer werden.


Gelassenheit lernen

Diese faszinierende Fähigkeit des Gehirns sich anzupassen und zu verändern, kann auch für positive Emotionen und Gefühle und für die Gelassenheit genutzt werden. Die folgenden Punkte und Kompetenzen können dir dabei helfen Gelassenheit zu lernen, bzw. zu verbessern.

  • Selbstreflexionen 
  • das bewusst werden von deinen eigenen Wünschen 
  • zu wissen, was du willst bzw. nicht willst
  • erkennen, was dir wichtig ist und was wiederum nicht 

Schafft man es, sich diese positive Denkweise anzugewöhnen, werden sich automatisch kleinere Schwierigkeiten im Alltag wie z.B. Staus oder eine kaputte Kaffeemaschine, nicht mehr so schnell und stark auf das Gemüt und die Gelassenheit auswirken und an Wichtigkeit verlieren und uns nicht mehr aus der Ruhe bringen. Positive Erlebnisse hingegen können intensiver zelebriert und in Erinnerung behalten werden.

Gelassenheit stärken

 

Meditation und Achtsamkeit

Meditation und Achtsamkeit können dir ebenfalls dabei helfen, deine Aufmerksamkeit auf das Positive in deinem Leben zu richten: Unwichtige Details rücken in den Hintergrund und wir können uns voll und ganz auf das konzentrieren, was uns wichtig ist und weiter bringt. Meditation hilft uns auch unser Ego abzulegen und uns nicht mehr damit zu identifizieren. Wir können anderen Menschen mit Liebe und Wohlwollen begegnen und die positiven Gefühle, die wir in uns tragen, auch an andere weitergeben.

Mithilfe von dieser Denkweise und durch das Erlangen von mehr Gelassenheit, bekommen wir auch die Kontrolle über unser eigenes Denken und Handeln zurück und können positiv, entspannt und souverän mit schwierigen Situationen oder Problemen umgehen, die uns im Leben begegnen. 

Gelassenheit bedeutet auch, uns selbst einen Raum zwischen einem äußeren Reiz, der auf uns trifft und unserer Reaktion darauf zu schaffen, denn Unmut, Wut und Ärger resultieren oft aus einem direkten Reiz-Reaktions-Muster. 

 

8 Tipps um gelassener zu werden

Um zu mehr Gelassenheit zu kommen ist es daher wichtig: 

  • Alte und vielleicht schlechte Gewohnheiten zu hinterfragen und abzulegen 
  • das Gefühl der Aussichtslosigkeit aufzugeben, trotz viel Arbeit oder vermeintlichem Stress, können wir zu mehr Gelassenheit gelangen 
  • Die eigene Wahrnehmung der Dinge prüfen 
  • Entscheidungen bewusst treffen 
  • Nach einem Ausgleich suchen (Sport, lesen, meditieren etc.)
  • Auch mal nein sagen
  • Hilfe annehmen 
  • Positives kultivieren 

Gelassenheit

 

SOS Hilfe für mehr Gelassenheit

Die oben genannten Punkte sind eher für einen langfristigen Zeitraum ausgelegt. Manchmal braucht es jedoch auch Sofortmaßnahmen, um in einer Situation die Gelassenheit zurückzugewinnen:

Hier folgen dazu ein paar Tipps

  • Durchatmen 
  • Wasser trinken 
  • an die frische Luft gehen 
  • Schweigen 
  • Bewegung 

Findest du dich also in einer schwierigen Situation im Alltag wider, in der du merkst, dass du mehr Gelassenheit brauchst, kannst du versuchen, diese Hilfen anwenden.


Atemübungen

Auch dein Atem kann dir mehr Gelassenheit schenken. Probiere die folgende Übung doch gleich mal aus.

  • Schließe die Augen oder fixiere einen Punkt in Deiner Umgebung. 
  • Atme tief durch die Nase in den Bauch hinein und denke währenddessen ganz bewusst:

Ich atme ein.

  • Atme tief durch den Mund aus und denke währenddessen ganz bewusst: Ich atme aus.
  • Wiederhole das Ganze ca. 5 Minuten lang.

Versuche dabei so lang und entspannt wie möglich, ein- und auszuatmen. Der Effekt dabei: Das Gedankenkarussell kommt zum Stillstand, weil wir nur einen Gedanken auf einmal denken können.

Gelassenheit lernen, Gedanken, Hand mit Feder

Das Lebenskompass-Team wünscht dir viel Spaß beim Ausprobieren. Für weitere Infos, höre doch gerne auch in unseren Podcast rein!

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