Schülerplaner Goodies

Ich bin nicht jeden Tag gleich motiviert. Und ich kann mich nicht jeden Tag nicht gleich gut konzentrieren. Das ist normal – wir sind Menschen, keine Maschinen! Es ist wichtig, ein gute Balance zwischen produktiver Zeit und Freizeit zu finden und falls in dieser produktiven Zeit keine Motivation vorhanden ist, muss man einfach diszipliniert sein. „Einfach“ ist gut, denn das ist alles andere als einfach und fordert viel Übung. Du kannst dir das so wie einen Muskel vorstellen – auch Disziplin, also dem bewussten Lenken von Stimmungen und dem Tun, muss trainiert werden. Für mich ist es mittlerweile eine Gewohnheit, mich jeden Tag an den Schreibtisch zu setzen und an Aufgaben zu arbeiten – genauso wie das tägliche Zähneputzen. Außerdem ist das Gefühl einer erledigten Aufgabe, wirklich ein schönes – es motiviert und steigert das Selbstbewusstsein.

Ich versuche mir keinen Druck zu machen. Nimm der bevorstehenden Prüfung ganz kurz mal das Rampenlicht – kannst du dich noch an deine allererste Klausur erinnern? Ich nicht. Auch wenn sie mir in diesem Moment damals bestimmt als die schlimmste Aufgabe überhaupt vorkam, weiß ich nun gar nichts mehr darüber. So ist das auch mit anderen Prüfungen. Alle Aufgaben, die wir nun für die Schule machen, prägen uns nicht für immer! Nimm dem Ganzen etwas die Wichtigkeit. Achtung - nicht falsch verstehen: Es ist von Vorteil, wenn du verlässlich bist, brav in der Schule mitarbeitest, die Aufgaben fristgerecht und ordentlich abgibst und dir generell Mühe gibst, aber es sollten sich nicht deine ganzen Gedanken nur um diese Prüfung drehen. Das fördert bloß den Perfektionismus und das Aufschieben, zudem wächst deine Angst vor der Aufgabe und dein Selbstbewusstsein sinkt. Und das führt zu nichts. Deshalb versuche einen klaren Kopf zu bewahren, trage alles Wichtige in den Planer ein, gestalte deine Lern-Sessions angenehm, prüfe dich aktiv ab und gib dein Bestes. Sei nicht traurig, wenn es mal nicht klappt – du kannst dich immer noch verbessern und es das nächste Mal anders machen. Du kannst deine Lerngewohnheiten von heute auf morgen ändern – vergiss nicht, du bist der/die Autor_in deines Lebens! Du bestimmst, was in deinem Buch drinnen steht und wann du ein neues Kapitel startest! Blättere zurück und denke an das, was du schon alles geschafft hast und erinnere dich daran, dass du einfach alles schaffen kannst – YOU CAN MAKE IT HAPPEN.

Lies dir zuerst einmal meine Lerntipps oben durch. Ich bin mir sicher, da ist der ein oder andere Tipp dabei, der die sofort hilft (z.B. gemeinsamer Motivations-Talk auf Zoom mit Freunden, ein komplett freier Tag, die Angst beseitigen, etc.). Ich erwähne nun noch, was ich immer mache, wenn ich eine innere Blockade verspüre. Je nach Fach sieht die ein bisschen anders aus, aber grundsätzlich beinhaltet meine Lösung immer folgendes:

1. Ich mache mir bewusst, woher die Blockade kommt, und schreibe dies in mein Bullet-Journal nieder (Habe ich mich gerade mit jemand anderem verglichen und fühle mich nun schlecht? Habe ich Angst, dass ich die Aufgabe nicht schaffe?)

2. Ich versuche mir Lösungsansätze zu überlegen, die meine Angst aufheben (z.B. mir in Erinnerung zu rufen, was ich schon alles geschafft habe, mir Hilfe bei Freunden holen, die Aufgabe in Minischritte unterteilen, Sprüche durchlesen, die mein Selbstbewusstsein erhöhen, etc.)

3. Ich nehme mir eine Stunde komplett für mich Zeit (meist mache ich dann einen Spaziergang oder nehme ein Bad, um den Kopf freizubekommen, ab und zu höre ich auch einen Podcast oder ein Hörbuch, um mich auf andere Gedanken zu bringen)

4. Ich setze mich wie eine „neugeborene“ Person mit positivem Mindset (Gedanken) an den Schreibtisch und schreibe mir einen kleinen Strukturleitfaden mit den nächsten Schritten auf.

5. Danach stelle ich mir einen Timer und fange an zu arbeiten – dabei mache ich mir folgendes bewusst: „Nadine, die Aufgabe muss nicht perfekt sein, sie muss einfach nur gemacht sein.“